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wörterbuch »soziale arbeit in leichter sprache«

im mittelpunkt des interdisziplinären lehrprojekts stand die barrierefreie kommunikation und deren visualisierung. sie befasst sich mit der aufbereitung von geschriebenen und gesprochenen inhalten für unterschiedliche zielgruppen. barrierefreie kommunikation zielt auf eine gesellschaftliche teilhabe für alle (inklusion) und vermindert teilhabehürden (exklusionsrisiken). bekannte beispiele für barrierefreie kommunikation sind z. b. die gebärdensprache sowie die brailleschrift (tastbare punktschrift).

die »leichte sprache«, die für menschen mit lernbeeinträchtigungen entwickelt wurde, besteht aus einem zusammenspiel von texten, die nach den regeln der leichten sprache verfasst sind, dazu gehörenden illustrationen und einem optimal wahrnehmbaren layout. diese variante der barrierefreien kommunikation wurde genutzt, um studierenden des kommunikationsdesigns (editorial design und illustration) und der sozialen arbeit gemeinsam ihrer gesellschaftlichen verantwortung im bereich der kommunikation in wort und bild bewusst zu machen. die studierenden wurden sensibilisiert für kommunikative barrieren und erhielten möglichkeiten, diese zu überwinden. in kleinen arbeitsgruppen erforschten sie themen wie leserlichkeit und lesbarkeit sowie barrierefreie typografie und schriftauswahl; ferner tauschten sie sich mit der zielgruppe dazu aus. ziel war es, inklusion und partizipation auf diese weise in die praxis umzusetzen.

während einer fachbereichsübergreifenden blockwoche im sommersemester 2022 konnten studierende beider fachbereiche in einem gemeinsamen seminar grundlegendes wissen zur barrierefreien kommunikation in theorie und praxis erwerben, diskutieren und erproben. zusätzliche mittel aus der hochschulinternen lehrförderung (hilf) machten es möglich, weitere expert:innen einzubeziehen: eine expertin für leichte sprache, prüfer:innen für leichte sprache (als expert:innen in eigener sache) sowie eine illustratorin.

die zusammenarbeit führte zur erstellung des vorliegenden digitalen wörterbuchs »soziale arbeit in leichter sprache«. hierfür illustrierten studierende des fb design (bachelor kommunikationsdesign) die in leichter sprache verfassten beiträge der studierenden der sozialen arbeit. sie gestalteten ein für die zielgruppe optimal leserliches und lesbares interaktives und barrierefreies buchmedium. um die passung zur zielgruppe zu gewährleisten, erprobten ausgebildete prüfer:innen für leichte sprache das wörterbuch hinsichtlich der regeln der leichten sprache, auf lesbarkeit und verständlichkeit sowie nutzbarkeit des mediums. dank dieser vorgehensweise erhielten die studierenden unmittelbar von der zielgruppe rückmeldungen zu ihren entwürfen. dadurch arbeiteten sie nicht für menschen mit behinderungen, sondern mit ihnen als expert:innen in eigener sache. durch diese zusammenarbeit gewannen studierende und prüfer:innen wechselseitig einblicke in die jeweils andere denk- und lebenswelt. die studierenden erkannten, dass barrierefreie kommunikation nicht nur notwendig, sondern auch praktisch umsetzbar ist.

das wörterbuch ist so angelegt, dass künftig weitere beiträge hinzugefügt werden können. das wörterbuch ist damit erweiterbar und im prozess.

das projekt wurde 2021 und 2022 im rahmen der hilf-förderlinie »interdisziplinäre lehrformate« gefördert. beantragt und geleitet wurde das projekt von prof.in sabine an huef (fb design) und prof.in dr. stefanie kuhlenkamp (fb angewandte sozialwissenschaften).

betreuung

sabine an huef
stefanie kuhlenkamp

mitarbeiter*innen

kirsten czerner-nicolas
theresa donay
katharina gschwendtner
kerstin lauks
franca leistenschneider
sabrina römmelt
robin tinner
luisa wessel

 

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